Die Landeshauptstadt Kiel wächst – und mit ihr die Nachfrage nach geeigneten Gewerbeflächen. Doch diese sind nur noch in begrenzter Zahl vorhanden.
Gemeinsam mit der GEFAK, der Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung mbH aus Marburg, haben wir Ende Januar gemeinsam mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung einen ersten Stakeholder-Workshop zum Thema "Vergabekriterien städtischer Gewerbegrundstücke" durchgeführt.
Um kommunale Gewerbegrundstücke künftig strategisch und transparent an den oder die beste Bewerberin zu vergeben, sollen klare Vergabekriterien entwickelt werden, die den Mehrwert der einzelnen Kandidat*innen für die Landeshauptstadt Kiel vor der eigentlichen Grundstücksvergabe dokumentieren. Diese Maßnahme trägt dazu bei, sowohl die wirtschaftlichen Anforderungen von Unternehmen als auch die städtischen Entwicklungsziele zu berücksichtigen.
Im Vorfeld des Workshops hat die GEFAK gemeinsam mit uns, der Stadtplanung und des Referats für Wirtschaft in einem intensiven Abstimmungsprozess einen Vorschlag für mögliche Kriterien erarbeitet, die als “Kieler Mischung” als Grundlage für die gemeinsame Diskussion in den Workshop eingebracht worden sind.
Im ersten Teil des Workshops lag der Fokus darauf, diesen aktuellen Diskussionsstand der Vergabekriterien zu präsentieren und das gemeinsame Ziel zu bestimmen. An verschiedenen Arbeitsstationen wurden die vorgeschlagenen Kriterien vorgestellt, in Arbeitsgruppen intensiv diskutiert und aus verschiedenen Perspektiven der unterschiedlichen Stakeholder beleuchtet. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, Ergänzungen vorzuschlagen, kritische Punkte anzusprechen und gezielt Veränderungen einzubringen. So entstand ein erster, praxisnaher Abgleich zwischen den Anforderungen der Stadt, den Bedürfnissen der Unternehmen und den Erfahrungen aus anderen Kommunen.
Im zweiten Teil wurde ein Ausblick auf die nächsten Schritte gegeben. Dabei zeigte sich, dass es bei einigen Kriterien bereits eine breite Übereinstimmung gab, während andere noch einer weiteren Schärfung bedurften. Insbesondere die zahlreichen Einwürfe und Anregungen der Teilnehmenden lieferten wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung des zukünftigen Vergabeverfahrens. Diese werden nun in der GIFS-AG (Gewerbe- und Industrieflächenstrategie) weiter ausgearbeitet und in den Prozess integriert.
In einem zweiten Workshop soll darauf aufbauend nicht nur das Ergebnis dieses Prozesses erneut überprüft, sondern auch die mögliche Gewichtung der einzelnen Kriterien vorgestellt, diskutiert und vereinbart werden.
Ziel ist es, ein tragfähiges und transparentes Punktesystem für die Vergabe zu entwickeln, das den Wirtschaftsstandort Kiel nachhaltig stärkt.
Die Gemeinden Klein Barkau, Großbarkau und Honigsee im Kreis Plön und die Landeshauptstadt Kiel prüfen die Realisierung eines interkommunalen Gewerbegebiets im Barkauer Land mit einer Gesamtfläche von rd. 89 ha.
Industrieproduktion hat in Kiel-Friedrichsort eine lange Tradition. Allerdings ist die Infrastruktur am sogenannten StrandOrt Kiel nicht mehr zeitgemäß. Die Revitalisierung des Geländes gibt dem Industrieareal eine neue wirtschaftliche Perspektive.
Das „Clean Energy Valley Schleswig-Holstein (CEV SH)" nimmt weitere Gestalt an. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie die Landräte der regionalen Entwicklungsachse trafen sich in Kiel, um die Fortschritte der vergangenen Monate zu reflektieren und die Weichen für die nächsten Schritte zu stellen. Das CEV SH soll national und international als Modellregion für die integrierte Energiewende und eine nachhaltige Industrieentwicklung Maßstäbe setzen.