Im Interreg-Projekt „Fehmarn Belt Innovation (FBI)“ dreht sich alles um den Aufbau von Innovationsnetzwerken und -kooperationen in der deutsch-dänischen Grenzregion rund um den Fehmarnbelt.
Warum benötigt es diese Zusammenarbeit?
Weil wir vor gemeinsamen und grenzüberschreitenden Herausforderungen stehen – sowohl beschäftigungsbezogener als auch wirtschaftlicher und nicht zuletzt ökologischer Natur. Die Möglichkeiten zur Beteiligung und Zusammenarbeit sind vielfältig, um Innovation in der Fehmarn Belt Region voranzutreiben.
Um gemeinsam Innovationen in der Grenzregion um den Fehmarnbelt zu beschleunigen und zu fördern, sollen KMUs in ihren Innovationsvorhaben unterstützt werden. Dafür sorgt ein starkes Netzwerk aus Wirtschaftsförderungen und Hochschulen auf beiden Seiten der deutsch-dänischen Grenze. Auch Studierende werden in das Projekt eingebunden, um neues Wissen aus den Hochschulen einzubringen und mit lokalen Unternehmen in Kontakt zu kommen.
Um grenzübergreifende Innovationen zu stärken, wird in drei relevanten Themenfeldern gearbeitet:
Die Art und Weise, wie sich unser Lebensmittelkonsum in den letzten Jahrhunderten entwickelt hat, ist nicht mehr nachhaltig. Es müssen neue Wege gefunden werden, um die Bevölkerung mit gesunden Produkten zu ernähren, die die Umwelt nicht belasten. Eine wichtige regionale Quelle ist das Meer. Daher werden die blaue Biotechnologie und Meeresressourcen für die Ernährung der Zukunft ein Schwerpunkt innerhalb des Projekts sein. Aber auch Kreislaufwirtschaft, Abfallvermeidung und neue Technologien für eine nachhaltige Lebensmittel-industrie sind weitere Schwerpunkte für Cluster, Wirtschaftsverbände, Netzwerke, Kammern, Forschungseinrichtungen, Innovations- und Transferzentren sowie Unternehmen in der Projektregion.
Der maritime Sektor ist ein wichtiger Wirtschaftszweig mit Innovationspotenzial auf beiden Seiten des Fehmarnbelts. Der maritime Bereich umfasst in der Regel alle Stufen der Wertschöpfungskette von Schiffen, aber auch den Bau und die Instandhaltung von Häfen, Offshore-Windparks, Seekabel und Pipelines sowie alle Arten von Technologien zur Unterwasserüberwachung und -kommunikation. Der marine Bereich umfasst die Nutzung aller Arten von Meeresressourcen: Algen, Muscheln, Fische, Seetang usw. und hat somit einige starke Überschneidungen mit unserem Schwerpunktbereich Food & Biotech. Lebensmittel sind jedoch nicht die einzigen Produkte, die aus Meeresressourcen hergestellt werden, sondern auch Kosmetika, Arzneimittel oder Baumaterialien.
Die künftige feste Verbindung zwischen Fehmarn und Lolland besteht aus einem 17,6 km langen Tunnel sowie dem Ausbau von Schienen und Straßenverbindungen ins Hinterland auf beiden Seiten. Es handelt sich um das derzeit größte Infrastrukturprojekt in Nordeuropa. Die Eröffnung ist derzeit für 2029 geplant. Viele Disziplinen müssen zusammenarbeiten, um bei diesem komplexen Projekt erfolgreich zu sein. Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind die beiden Haupttreiber für Innovationen im Bausektor. Innerhalb dieser beiden Megatrends sind wichtige Themen Smart City und intelligente Gebäude, IT gestützte Systeme, Holzbau, Kreislaufwirtschaft, neue Materialien und Recycling von Baustoffen mit dem übergeordneten Ziel der CO2-Reduktion und Ressourcenschonung.
Zu diesen drei Schwerpunkten werden im Laufe des Projekts drei thematische Netzwerke aufgebaut – bestehend aus Clusterorganisationen, Wirtschaftsverbänden und -vereinen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen. Gemeinsam sollen dann Handlungsfelder festgelegt und eine Roadmap für gemeinsame Innovationsvorhaben aufgestellt werden.
Ziel ist es, bereits bestehende Technologien und Lösungen für gemeinsame Herausforderungen zu verfeinern und weiterzuentwickeln.
Akteurs- und Kompetenzanalyse Fehmarnbelt Region
Die Studienergebnisse verdeutlichen das große Potenzial für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Dänemark und Deutschland in den Bereichen Lebensmittel/ Biotechnologie, Maritime Wirtschaft und Intelligentes Bauen.
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Fehmarn Belt Innovation (FBI) ist ein Interreg 6A Projekt und wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.