Industrieproduktion hat in Kiel-Friedrichsort eine lange Tradition. Allerdings ist die Infrastruktur am sogenannten StrandOrt Kiel nicht mehr zeitgemäß. Die Revitalisierung des Geländes gibt dem Industrieareal eine neue wirtschaftliche Perspektive.
Das Land fördert das Vorhaben mit fast 20 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" und Landesmitteln. Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen überreichte am 10. Dezember den Förderbescheid an Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer und Werner Kässens, Geschäftsführer der Kieler Wirtschaftsförderung (KiWi).
Das ist die höchste Einzelförderung, die das Land bisher für Gewerbeflächenrecycling zur Verfügung gestellt hat. Aber das macht sich bezahlt. Hier entsteht ein Gewerbegebiet der Zukunft mit autarker Energieversorgung und einem Fokus auf wichtige Branchen wie die Bahnindustrie oder die digitale Wirtschaft.
Das Land unterstütze die Wirtschaft nach Kräften bei der Suche nach Industriearealen. „Projekte wie dieses bringen den gesamten Standort Schleswig-Holstein voran."
Durch die Förderung kann nun der zweite Baustein – die Erschließung, Neuordnung und Qualifizierung des Gewerbe- und Industriegebietes in Friedrichsort sowie die Schaffung bzw. Wiederherstellung von Verkehrsinfrastruktur – beginnen.
Mit dem zweiten großen Abschnitt der Revitalisierung des StrandOrt Kiels wird die Grundlage für ein modernes, überregional attraktives Industrieareal und eine nachhaltige Energieversorgung geschaffen.
Es wird unter anderem die gesamte Ver- und Entsorgung neu geplant und hergestellt. Das betrifft das Straßen- und Verkehrsnetz, das Stromnetz, die Wärmeversorgung, die Lösch- und Trinkwasserleitungen sowie die Entwässerungsleitungen und -systeme für Schmutz- und Regenwasser. Die Umbaumaßnahmen starten im Spätsommer 2025 und werden bis Anfang 2027 dauern. Derzeit ist der Rückbau einiger Gebäude (Gebäudekom-plex 3) in der Umsetzung. Die Altlastensanierung startet ab März 2025.
Der StrandOrt ist bundesweit einmalig als innovative Wirtschaftsfläche über die Schiene, Straße erreichbar, direkt am Wasser und nahe des Flughafens. Die 150-jährige Industriefläche wird der Zukunftsort für Nachhaltige Produktion sein. Wir erwarten über 1.000 Arbeitsplätze. Dieses Areal ist Teil der großen Ost-West Regionalachse Clean Energy Valley Schleswig-Holstein.
Die Revitalisierung des Geländes erfolgt in definierten Schritten: Bereits 2022 wurde der erste Bauabschnitt abgeschlossen, bei dem die vorhandene Gleisanlage vom StrandOrt Kiel bis nach Holtenau-Ost (ehemals MFG5-Gelände) modernisiert wurde. Derzeit laufen die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt, der sich auf die Erschließung für die Zuwegung zum StrandOrt sowie für die Produktionsparks I und II konzentriert. In der nächsten Phase - dem dritten Bauabschnitt - soll der Innovationscampus Produktion etabliert werden.
Bei der Neugestaltung des gesamten Areals, einschließlich des Projektgebiets, der an-grenzenden Flächen, Zuwegungen und Erholungsbereiche, werden wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklungsziele gleichermaßen berücksichtigt. Das derzeit für die Öffentlichkeit nicht zugängliche Gelände wird geöffnet. Zukünftig soll es einen Zugang zum Strand geben und Teile des StrandOrt Kiels werden in das urbane Umfeld integriert.
Das Areal in Friedrichsort blickt auf über 150 Jahre Geschichte in der Lokomotiv-, Rüstungs- und Motorenproduktion zurück. Im nördlichen Teil des Geländes befanden sich einst die Gleisanschlüsse und Produktionshallen des Lokomotiv- und Bahninfrastrukturherstellers Vossloh. In dem insgesamt rund 34 Hektar großen Industriegebiet befinden sich Produktions- und Lagerhallen in unterschiedlichen Erhaltungszuständen sowie die bereits in 2022 modernisierten Gleisanschlüsse.
Für das zentrale Projektmanagement sind nach Beschluss der Kieler Ratsversammlung die KiWi, Kieler Wirtschaftsförderung, gemeinsam mit dem ausgeschriebenen und beauftragten Projektsteuerungsbüro Drees & Sommer verantwortlich.
Das Landesprogramm Wirtschaft 2021-2027 bündelt im Zeitraum 2021 – 2027 Fördermittel der Europäischen Union - Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) sowie Landesmittel für die wirtschafts- und regionalpolitische Förderung in Schleswig-Holstein.
Mehr Informationen unter: http://www.schleswig-holstein.de/lpw
Verantwortlich für diesen Pressetext:
Harald Haase | Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus
Düsternbrooker Weg 94, 24105 Kiel | Telefon 0431 988-4419 | Telefax 0431 988-4705
E-Mail: pressestelle@wimi.landsh.de
Das „Clean Energy Valley Schleswig-Holstein (CEV SH)" nimmt weitere Gestalt an. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie die Landräte der regionalen Entwicklungsachse trafen sich in Kiel, um die Fortschritte der vergangenen Monate zu reflektieren und die Weichen für die nächsten Schritte zu stellen. Das CEV SH soll national und international als Modellregion für die integrierte Energiewende und eine nachhaltige Industrieentwicklung Maßstäbe setzen.
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