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Stapellauf der TransMarTech GmbH - Warum wir ein Transferzentrum für Maritime Technologien in Schleswig-Holstein brauchen

17. Dezember 2020 - Von Nele Dageförde 

Die persönliche Entscheidung, vor gut 2,5 Jahren in den Heimathafen Kiel zurück zu kehren war vor allem eine Entscheidung, die maßgeblich durch das Meer beeinflusst wurde. Doch das Meer ist soviel mehr als (m)ein persönlicher Sehnsuchtsort!

Die Rolle des Meeres im globalen Kontext
Das Meer ist Lebensraum, Wirtschaftsfaktor, Datenpool. Es beeinflusst unser Klima maßgeblich. Es bedeckt rund 71% unseres blauen Planeten. Das Meer hat, verschiedenen Studien zufolge, den größten Einfluss auf Klima, Wirtschaft und Gesellschaft. Mehr als alle anderen globalen Ziele der UN zusammen!

Und obwohl die Ozeane den größten Einfluss unter den globalen Ziele ausmachen, ist der Ozean das bisher am Wenigsten erforschte Ökosystem. Damit versteckt sich hinter dem Globalen Ziel Nr. 14: „Leben unter Wasser“ vermutlich das größte ökonomische und ökologische Potential weltweit. In einer kürzlich publizierten Studie von Karina von Schuckmann, Elisabeth Holland, Peter Haugan und Peter Thomson „Ocean science, data, and services for the UN 2030 Sustainable Development Goals“wird der Einfluss der Ozeane auf Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt eindrucksvoll dargestellt:

Bunte Grafik zum Thema: Einfluss der Ozeane auf Gesellschaft, Wirtschaft und UmweltIn Schleswig-Holstein haben wir durch die einzigartige geografische Lage, die Möglichkeit durch lokales Handeln, einen globalen Einfluss zu nehmen. Wir können durch unser technologisches Know-How im maritimen Bereich nicht nur regional strahlen, sondern sogar globaler Leuchtturm werden. Durch Technologietransfer und eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Dafür ist das TransMarTech SH gegründet worden.

Die Aufgaben des TransMarTech (TMT)
Im TransMarTech wollen wir Probleme lösen und bestehende Geschäftsmodelle und Produkte in der maritimen Wirtschaft durch neue Technologien anreichern. Interdisziplinäre Teams, die ihre Kompetenzen bündeln, sollen maßgeblich dazu beitragen, dass wir es schaffen, die globalen und regionalen Herausforderungen gemeinsam zu lösen.

Wir wollen neue Produkte und Geschäftsmodelle für die maritime Wirtschaft entwickeln, die technologische Vorreiterpositionen einnehmen können. Wir werden Ausgründungen und Startups fördern und so langfristig zur wirtschaftlichen Stärkung von Schleswig-Holstein beitragen.

Welche Themen finden im TransMarTech Raum?
Technologietransfer ist elementarer Bestandteil, wenn globale und regionale Herausforderungen gelöst werden sollen. So überrascht es nicht weiter, wenn die initial gesteckten Themenbereiche des TMT nahezu großspurig daher kommen:

  • Küsten- und Meeresschutz
  • Autonome Wasserfahrzeuge & Digitalisierung
  • Segeltechnologie
  • Nachhaltigkeit in der Maritimen Wirtschaft

Die Bandbreite könnte kaum größer sein. Sie zeigt aber ganz klar, welches Potential sich in den maritimen Themen verbirgt.

Transparenz und Kooperation im Fokus
Das TransMarTech ist ein Technologietransferzentrum für GANZ Schleswig-Holstein! Wir werden Formate schaffen, bei denen im Fokus steht, möglichst zügig ins Machen zu kommen. Es werden niedrigschwellige Angebote kreiert, die die Expert*innen miteinander vernetzen.

Im Maritimen Lab - unserer Werkstattfläche - kann an Prototypen gearbeitet werden. Das TransMarTech soll auch unterstützen, die vielversprechendsten Projekte durch die Akquise von Fördermitteln oder bei der Suche nach Investoren zu unterstützen.

Im TransMarTech steht die Zusammenarbeit an Lösungen an erster Stelle. Wir setzen auf Transparenz und die Zusammenarbeit, auch mit anderen Technologiezentren und -angeboten im Land. Denn wird sind überzeugt davon, dass wir mehr als genügend Herausforderungen haben und zwingend auf gegenseitige Kooperation angewiesen sind. Von dem gemeinsamen Ziel bin nicht nur ich, sondern auch das große Unterstützer-Netzwerk überzeugt. Bereits im Vorfeld hat hier die hervorragende Zusammenarbeit die Schleuse für erfolgreichen Technologietransfer geöffnet.

Gemeinsam für die Sache arbeiten, die jeweiligen Kompetenzen aus Wissenschaft und Wirtschaft einbringen, auch Hürden überwinden. Flexibel sich an neue Gegebenheiten anpassen. All dies hat den heutigen Stapellauf möglich gemacht.

Das TransMarTech darf jetzt - wenn auch nur digital - zu Wasser gelassen werden. Damit wir aus maritimen Innovationen, nicht nur Mehrwert, sondern globalen Impact schaffen!